Von Schulen und Schecken

Geschrieben in Veranstaltungen am 19.01.2016 von Eva-Maria

Gestern absolvierte vrouwen maere den ersten öffentlichen Auftritt - und was soll man/frau sagen - die Feuertaufe haben wir bestanden. wink Eva-Maria und Carmen waren eingeladen, vor einer zweiten Klasse der höheren Lehranstalt für Mode ("Modeferrari") zur Entwicklung der Kleidung im 14. Jahrhundert zu referieren.

Unter dem Motto "Kleidung zwischen Krieg, Pest und Lebensfreude" füllten wir zwei Unterrichtsstunden mit allerlei Wissenswertem zur Mode des Spätmittelalters. Neben einem generellem Überblick (im Schnelldurchlauf) über die Entwicklung der Frauen- und Männermode im 14. Jahrhundert gingen wir auch auf die Bedeutung der Pest als Modekatalysator, Kleidung & Kopfbedeckungen als Standeszeichen und die feinen Unterschiede innerhalb eines Standes ("Huber ist nicht gleich Meier") ein, bevor sich die Schüler/innen in einer Gruppenarbeit selbst mit der textilen Materie beschäftigen konnten. Gefordert war, ein Schnittmuster von mitgebrachter rekonstruierter Kleidung zu zeichnen und die Unterschiede in der Schnittführung im Vergleich zu moderner Kleidung herauszuarbeiten. Anhand der Schemazeichnungen von Funden lernten die Schüler/innen dabei, dass der ökonomische Zuschnitt von Stoff die Konstruktion des Kleidungsstücks wesentlich prägte, auch wenn uns modernen Menschen die "zerstückelte" Nähweise seltsam anmuten mag. Abschließend nützten die ganz Mutigen noch die Gelegenheit, einmal in eines der Kleidungsstücke zu schlüpfen und so das Mittelalter quasi "hautnah" zu erleben.

Unser Fazit: Es hat unglaublich Spaß gemacht, unser Wissen über die Mode im 14. Jahrhundert mit Schüler/innen zu teilen, aber es war auch konzentrationsmäßig sehr anstrengend. Nichtsdestrotrotz freuen wir uns auf die die Wiederholung des Workshops mit der nächsthöheren, 3. Klasse der Modeferrari.


Eva-Maria mit Mädels im Leibhemd sowie Kitteln aus dem 13. & 14. Jhdt.
Die 2. Klasse der Modeferrari mit Fachvorständin Gabriele Skach